Ortsverein erstellt am: 26.04.2010

Jahreshauptversammlung 24. April 2010

Der Vorstand hatte zur Jahreshauptversammlung in den Vereinsraum der Gaststätte "Zum Goldenen Apfel" eingeladen und folgende Tagesordnung vorgeschlagen, die von der Versammlung einstimmig gebilligt wurde:

Tagesordnung

1Eröffnung und Begrüßung
2Wahl einer Versammlungsleitung
3Wahl einer Wahlkommission
4Bericht zur Pflegesituation - Referentin: Doris Pogantke (AHZ Mörfelden-Walld.)
5aBericht des Vorstandes
5bBericht der Kassiererin
5cBericht der Revisoren
6Aussprache zu den Berichten
7Entlastung des Vorstandes
8aWahl des/der 1. Vorsitzenden
8bWahl des/der 2. Vorsitzenden
8cWahl des/der Kassierers/-in
8dWahl des/der Schriftführers/-in
8eWahl der Beisitzer/-innen
8fWahl der Revisoren/-innen
8gWahl der Delegierten für die Kreiskonferenz
9Ehrungen
10Verschiedenes

Unter dem Tagesordnungspunkt 4 informierte die Leiterin des Altenhilfezentrums, Doris Pogantke, zur Entwicklung der stationären Pflege bis hin zur heutigen Situation der Pflegeeinrichtungen.

Im Anschluss berichtete die AWO-Vorsitzende Ingetraud Germann über die im Berichtszeitraum geleistete Arbeit des Vorstandes.

Die letzte Mitgliederversammlung fand am 25. April 2009 statt. Als Referent war der Erste Stadtrat und Sozialdezernent
Franz-Rudolf Urhahn eingeladen, der über den demografischen Wandel in unserer Stadt referierte. Er informierte die Anwesenden sehr ausführlich über die historische Entwicklung der Erhebungen zur Altersstruktur im Allgemeinen und aktuell am Beispiel unserer Bevölkerung in Mörfelden-Walldorf.

Das Ausscheiden von Erna Schulmeyer aus dem AWO-Vorstand machte die Nachwahl einer Beisitzerin erforderlich. Angelika Beutel hatte sich dankenswerter Weise bereit erklärt, für die Vorstandsposition zu kandidieren und wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt.

Der Vorstand hat nun einen regelmäßig wiederkehrenden Punkt auf der Tagesordnung, nämlich den "Bericht aus dem Altenhilfezentrum". Somit sind wir nun zeitnäher über aktuelle Entwicklungen im Hause informiert, als dies in der 2mal jährlich stattfindenden Versammlung des Stiftungsrates der Johanna-Kirchner-Stiftung erfolgen kann.

Nachdem sich nun der Förderverein des Altenhilfezentrums erfolgreich gegründet und konstituiert hat, ist der AWO-Ortsverein dem Förderverein als Mitglied beigetreten. Einzelne AWO-Vorstandsmitglieder gehören zudem auch als Privatperson dem Förderverein an und unterstützen dessen Arbeit aus einer Vorstandsposition heraus, so dass nicht nur zum  Haus selbst, sondern auch zum Förderverein direkte Kontakte geknüpft sind.

Dass die Kontakte zum Haus mit Leben erfüllt sind, beweist wiederum die Unterstützung des jährlich stattfindenden Sommerfestes im Altenhilfezentrum durch den Ortsverein bei der Bewirtung der zahlreichen Gäste am Kuchen- und Getränkebuffet.

Die ehrenamtliche Arbeit in Vereinen und Organisationen ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Ohne dieses Engagement bleiben viele Anforderungen unserer kommunalen Gemeinschaft auf der Strecke. Der chronische Geldmangel der Städte und Gemeinden zwingt oftmals zur Setzung von Schwerpunkten, um akut auftretende Probleme zu bewältigen.

Aber zu einer lebendigen Kommune gehört mehr. Und diese Lücke schließen oftmals ehrenamtlich tätige Menschen in Vereinen und Organisationen.

Auch die AWO leistet hierzu ihren Beitrag. Aber von unseren Mitgliedsbeiträgen alleine ließen sich unsere Aufgaben nicht bewältigen, so dass der städtische Zuschuss einen unverzichtbaren Beitrag zur Finanzierung unseres Ortsvereins leistet.

Wer die Pressemeldungen der letzten Monate aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass die Kasse der Stadt Mörfelden-Walldorf, von je her nicht gerade üppig bestückt, in diesem Jahr mit einem Rekorddefizit von über 12 Mio. Euro abschließen wird.

Trotzdem hat das Stadtparlament davon abgesehen, Streichungen und Kürzungen vorzunehmen, obwohl die übergeordneten Aufsichtsbehörden einen strikten Sparkurs und die Reduzierung der freiwilligen Leistungen auf das Notwendigste verordnet haben. Hiervon ausgenommen bleiben sollen nur die Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Unterstützung des Sports.

Auch der an den AWO-Ortsverein gewährte städtische Zuschuss ist eine sogenannte "freiwillige Leistung" der Stadt Mörfelden-Walldorf. Da wir aber weder eine Kinderbetreuungseinrichtung betreiben, noch die sportliche Betätigung fördern, träfen uns die seitens der Aufsichtsbehörden geforderten Sanktionen voll.

Die Vorsitzende bedankte sich deshalb im Namen des Vorstandes ganz herzlich bei den Verantwortlichen der Stadt Mörfelden-Walldorf, dass die AWO, wie auch alle anderen örtlichen Vereine, in diesem Jahr weiterhin mit dem vollen Zuschuss unterstützt werden.

Die seitens der Hessischen Landesregierung vorgenommene Priorisierung freiwilliger Leistungen, und nichts anderes bedeuten die von Kürzungsvorschlägen ausgenommenen Bereiche, lassen den Schluss zu, dass unsere Seniorenarbeit als vernachlässigbar eingestuft wird. Die Vorsitzende hält solche Auflagen für einen nicht mehr zu überbietenden Zynismus. Die Misere, die "Heuschrecken" und "Finanzgeier" eingebrockt haben, sollen nun die chronisch klammen Kommunen auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger austragen. Das ist schlicht unanständig!!

Auch der städtische Seniorennachmittag ist eine klassische freiwillige Leistung unserer Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger. Zu dieser Veranstaltung hat der Ortsverein, wie üblich, fünf Helferinnen und Helfer abgestellt und die Gäste mit Kaffee, Kuchen und Getränken versorgt.

Die Stadt Mörfelden-Walldorf beteiligt sich derzeit am Landesprogramm "Aktive Kernbereiche". Ziel dieses Projektes ist die Steigerung der Attraktivität unserer Innenstädte. Werner Fromm hat sich für eine Befragung zum Thema "Wie erleben Senioren ihre Innenstadt, z.B. beim Einkaufen" zur Verfügung gestellt und seine Erfahrungen eingebracht.

Am 3. Oktober 2009 hat der Vorstand an einer akademischen Feier in Büttelborn zum 90. Jubiläum der AWO, ausgerichtet vom AWO-Kreisverband Groß-Gerau, teilgenommen.

Am 13. Oktober wurde in der Walldorfer Stadthalle, gemeinsam mit der Darmstädter Privatbrauerei GmbH, erneut das erste Bockbierfass angestochen. Wie bereits im letztjährigen Rechenschaftsbericht angedeutet, stand die Zukunft dieser Traditionsveranstaltung, aufgrund der finanziellen Deckungslücke auf dem Prüfstand.

Nach eingehender Diskussion im Vorstand war dieser einstimmig zu der Ansicht gelangt, dass 2009 der letzte Bockbieranstich gefeiert werden sollte, da der Vorstand gehalten ist, mit den Beiträgen und Zuwendungen unserer Mitglieder verantwortungsvoll umzugehen.

Doch hatte der Vorstand nicht mit der Initiative und dem Einsatz von Manfred Knacker gerechnet. Unser beliebter Moderator setzte alle Hebel in Bewegung und erreichte zum einen eine auf zwei Jahre befristete Zusage der Darmstädter Brauerei zur Durchführung des Anstichs. Zum anderen unterstützen Herr Knacker und sein Geschäftspartner den Anstich, ebenfalls für einen Zeitraum von zwei Jahren, mit einer finanziellen Zuwendung, so dass die beliebte Veranstaltung unseres Ortsvereins bis einschließlich 2011 gesichert ist.

Der Vorstand dankt an dieser Stelle allen Unterstützern und Sponsoren des Anstichs auf das herzlichste!!

Die Stadt Mörfelden-Walldorf hat erneut eine Gesundheitskommission als beratendes Gremium des Magistrats eingerichtet. Die AWO wurde aufgefordert, einen/eine Vertreter/in zu benennen. Unseren Ortsverein repräsentiert Karin Blisse nun fachkundig in diesem Gremium, welches bereits einmal getagt und die Situation des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Mörfelden-Walldorf beraten hat.

In Person von Werner Fromm hat sich die AWO auch an der städtischen Aktion "Ei guude wie" beteiligt. Die Aktion, die für mehr Respekt, Freundlichkeit und Offenheit miteinander wirbt, wurde in Kooperation mit dem Tankstelleninhaber Bernd Jourdan unterstützt, welcher für sämtliche Kindertagesstätten eine ganze Reihe von Modellautos kostenlos zur Verfügung stellte.

Zum Abschluss gab die Vorsitzende einen kleinen Rückblick auf die in den Clubs geleistete Arbeit im Berichtszeitraum. Die Besucherzahlen im Seniorenclub können als relativ konstant bezeichnet werden. Neben geselligen Spiele-, Film- und Bingo-Nachmittagen, konnte das Leitungsteam wieder zahlreiche Referenten zu interessanten Themen gewinnen.

So berichtete der Ehrenstadtrat Hans-Jürgen Vorndran über die Verlegung der Stolpersteine für die ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.

Bürgermeister Heinz-Peter Becker informierte über die Seniorenarbeit in Mörfelden-Walldorf und Erwin Pons referierte über die Geschichte des Niederwalddenkmals sowie die Reformation in Hessen.

An und für sich reißt ein Vortrag zum Thema "Steuern" niemanden vom Hocker. Trotzdem war ein Nachmittag mit Mitarbeitern des Finanzamtes Groß-Gerau zur Thematik "Rentenbesteuerung" außerordentlich gut besucht.

"Wie man sich bettet, so schläft man" besagt ein Sprichwort und der Arbeiter-Samariter-Bund hatte hierzu einiges Interessante zu berichten.

Wenn es um Reiseberichte oder astronomische Ereignisse geht, so ist Franz Täubl immer der richtige Ansprechpartner. Franz berichtete über seine Reisen nach Moskau und New York, sowie, ganz aktuell, über die Aschewolke über Europa und deren Auswirkungen.

Im Mai 2009 reiste der Seniorenclub zu einer Weinprobe nach Nierstein. Im Dezember ermöglichte der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Siebel dann einen Besuch des Hessischen Landtages in Wiesbaden. Dieser Ausflug war schon länger geplant, fiel dann aber der nicht vorhersehbaren Auflösung des Landtages zum Opfer.

Die Astronomiegruppen entwickeln sich weiterhin prächtig, auch wenn das Wetter öffentlichen Beobachtungen oftmals einen Strich durch die Rechnung macht.

Erheblicher Arbeitsaufwand steckt in den Projekten, die der Öffentlichkeit nicht immer so pressewirksam präsentiert werden können. Zum Beispiel den gemeinsamen Projektwochen an der Bgm-Klingler-Schule und der Wilhelm-Arnoul-Schule.

Wie beliebt diese Arbeitsgruppen bei den Schülerinnen und Schülern sind, zeigen folgende Zahlen: In  der Bgm-Klingler-Schule meldeten 43 Kinder Interesse am Astronomieprojekt an, aber nur 11 Schülerinnen und Schüler konnten kapazitätsbedingt am Kurs teilnehmen.

An Ostern ist ein 10wöchiger Astronomiekurs an der Wilhelm-Arnoul-Schule ausgelaufen und die einwöchige Einführung in die Astronomie für Vorschulkinder an der Kita III in der Elsa-Brandström-Straße gehört schon seit einigen Jahren zum sogenannten "Standardprogramm".

In diesem Jahr wird sich die Astrogruppe wieder mit einem Angebot an den Projektwochen der Albert-Schweitzer-Schule beteiligen. Zudem wird erstmals ein dreimonatiges Astronomieprojekt mit der Waldenserschule gestartet.

Die im vergangenen Jahr nicht zustande gekommene Arbeitsgruppe an der Bertha-von-Suttner-Schule soll nun in diesem Jahr, von Oktober bis Januar kommenden Jahres, durchgeführt werden.

Alles in allem eine sehr erfolgreiche Arbeit, die erfreulicherweise nun nicht mehr nur alleine auf den Schultern von Franz Täubl ruht. Aus der Erwachsenengruppe hat Franz mittlerweile personelle Unterstützung gefunden. Anders wären die zahlreichen Projekte und Arbeitsgruppen auch nicht zu stemmen.

Die Anzahl der Kegelbrüder- und -schwestern hat sich, trotz einiger Neuzugänge, über die Jahre hin verringert, so dass weiterhin auf zwei Bahnen gekegelt wird. Hier wäre die Vorstand für weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr dankbar. Die Kegelnachmittage sind immer sehr gesellig und bereiten den Clubmitgliedern so viel Freude, dass diese, auch wenn es die körperliche Verfassung nicht mehr zulässt selbst eine Kugel zu schieben, aus Spaß an der Freud' weiterhin die Kegelnachmittage besuchen, um "ihren Tisch" beim Wettstreit anzufeuern.

Die Kassiererin und Geschäftsführerin des Vorstandes, Julia Schwappacher, berichtete im Anschluss über die Finanzsituation des Vereins. Die positive Mitgliederentwicklung des Vorjahres hat sich 2009 leider nicht fortgesetzt.

Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstandes, wurden sämtliche Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt.

Für 25jährige Mitgliedschaft wurden folgende Mitglieder geehrt:

Erika Böttcher-Knodt
Ilse Klement
Brigitte Leistikow
Margarete Lotz
Friedrich Ossot
Prof. Leonhard Peez

Der Vorstand bedankte sich bei den anwesenden Jubilaren ganz herzlich mit einer Urkunde, der Ehrennadel in Silber und einem kleinen Blumenstrauß.

Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Herta Pons. Sie gehörte dem AWO-Vorstand seit dem 8. Februar 1975 ununterbrochen als Beisitzerin an. Im Jahr 2000 erhielt sie für 25jährige Mitgliedschaft die silberne Ehrennadel und im darauf folgenden Jahr die Ehrung für 25jährige Vorstandsarbeit.


aktualisiert am: 24.03.2014
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